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Geschichte der 74…

Das Haus spricht. Es ist nicht nur eine Geldanlage oder gar ein Dach über dem Kopf. Es ist der Ort eines Zuhauses, eines Wohlbefindens, eines intimen Raums des menschlichen Lebens“. Laurence Druez, „Jedes Haus hat seine Geschichte“ (Hrsg. Institut du Patrimoine wallon) *.

Viele von Ihnen stellen mir während Ihres Aufenthalts in den Gästezimmern „Matin tranquille“ Fragen und ... ich liebe es, Geschichten zu erzählen! Hier ist, was ich über mein Haus weiß.

* Das großartige Buch von Dr. Laurence DRUEZ „Chaque maison a son histoire“, Guide des sources relatives au patrimoine immobilier, erschienen im Verlag des Institut du Patrimoine wallon, gibt Ihnen die Schlüssel zu einer spannenden Suche, wenn Sie sich für die Geschichte Ihres Hauses interessieren. Das Buch ist bei den Staatsarchiven in Wallonien und Brüssel erhältlich oder kann per E-Mail über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. bestellt werden.

Das Haus, in dem sich heute die Gästezimmer „Matin tranquille“ befinden, wurde auf einem Grundstück errichtet, das am 19. November 1932 von „Monsieur Charles Joseph GAUSSET, Telegrafist (ein Beruf, den man nicht mehr so oft findet) und Monsieur Hubert Joseph Emile GAUSSET, Industrieller, und seiner Frau Marie Jeanne Reine dite Berthe (Sie müssen zugeben, dass man sich das nicht ausdenken kann)“ erworben wurde. Ich beschwere mich manchmal, dass ich Marie Madeleine, genannt Marlene, heiße, aber das war wirklich ein starkes Stück, oder?)

Der Antrag auf Baugenehmigung datiert vom 16. November 1932, wie Sie auf dem unten stehenden Dokument sehen können. Er wurde von François LOIX, einem Maurermeister, eingereicht, der in derselben Rue Auguste Donnay in der Nummer 37 wohnte.

Wie Sie aus der obigen notariellen Urkunde ersehen können, verkauften François Louis LOIX (inzwischen Unternehmer) und seine Frau Marie Moens, „die er unterstützt und ermächtigt“ (??!!! was verbirgt sich hinter dieser Formulierung?), das Haus, in dem sie wohnten, am 30. Juni 1941 an das Ehepaar VAN DE KERCKHOF, das das Haus vermietete. Das Haus wird vierzig Jahre lang an dieselben Mieter vermietet und einige von ihnen sind nette Nachbarn, die immer in derselben Straße wohnen. In dieser Zeit schenkten die Eheleute VAN DE KERCKHOF das Haus ihrer Tochter, die es 1986 an uns verkaufte.

Das Folgende weiß ich mit weniger Gewissheit. Es wurde mir von Herrn Maréchal, unserem Nachbarn von gegenüber (das schöne Art-déco-Haus mit der Nummer 57), in dem Jahr erzählt, in dem ich das Haus 1986 gekauft habe. Monsieur Maréchal, der schon lange im Ruhestand war, hatte mir erzählt, dass ein Teil des Materials, das für den Bau des Hauses verwendet wurde, aus dem Abriss einer Bank am Boulevard (Boulevard de la Sauvenière oder Boulevard d'Avroy?) nach einem Brand stammte. Ich habe leider nicht gefragt). Ich verspreche mir, (eines Tages) in den Archiven der Lokalzeitungen nach Spuren dieser Flammen zu suchen. Vielleicht waren sie laut Herrn Maréchal darauf zurückzuführen, dass man nach oder während der Finanzkrise von 1929/1930 kompromittierende Dokumente verstecken wollte. Schwefelig, nicht wahr? Bei den Daten funktioniert es: Krise 29/30, Baugenehmigung Ende 1932. Aber ... ?

Die Recherchen zur Klärung dieser Hypothese werden im Mai 2019 wieder aufgenommen (siehe Seitenende). Ich finde ein wenig Zeit und vereinbare einen Termin in der Bibliothek Ulysse Capitaine. Die charmante Bibliothekarin lässt Kopien der Zeitung La Meuse aus den Jahren 1929 und 1930 bringen. Ich tauche fasziniert in die Lektüre dieser alten Zeitungen ein und spüre beim Lesen mancher Artikel die Glut schwelen ... Bis zum 10. Februar 1930, wo ich Folgendes finde:

Ist das der Brand, von dem mein Nachbar gesprochen hat? Die Daten und Umstände stimmen überein, aber das Foto des Gebäudes erlaubt kaum eine detaillierte Untersuchung der architektonischen Elemente.

Wenn man sich die Fotos in den Artikeln ansieht, scheint die Architektur den großen und schweren eklektischen Gebäuden der 1880er Jahre zu entsprechen. Die architektonischen Details scheinen nicht mit den Jugendstilelementen der Fassade von „Matin tranquille“ übereinzustimmen. Es müsste also überprüft werden, ob dies beispielsweise von einem Nebengebäude stammen könnte. Also ortsetzung folgt...

Kontakt

Marlène GOSSET
Straße Auguste Donnay, 74
4000 Lüttich, Belgien

Mobile : +32 485 05 37 44
E-mail : Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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